Der Lusen (1.373m)
Ein außergewöhnlicher Berg
Martinsklause, Teufelsloch, Glasarche und Himmelsleiter sind nur einige der markanten Punkte im Lusenwandergebiet, die den Gipfelstürmer am Weg vom Bergdorf Waldhäuser zu den granitenen Kronen am Lusen erwarten. „Das Blockmeer am Lusen“ gehört zu den 100 schönsten Geotopen Bayerns. Auf gut beschilderten Wegen erschließt sich dem Wanderer das Kerngebiet des Nationalparks, in dem die Natur einfach Natur sein darf. Der reichen Ernte des Borkenkäfers zum Trotz wächst im Schutz der toten Bäume ein neuer Wald voller Vielfalt und Lebenskraft. Herrlich ist vom Gipfel der Blick nach Böhmen und in die Alpen! Das Schutzhaus unter dem Gipfel bietet Übernachtungsmöglichkeiten und wird auch im Winter am Wochenende bewirtschaftet. Am Fuße des Lusen beim Parkplatz “Waldhäuser Ausblick”, unmittelbar neben dem Atelier von Heinz Theuerjahr ist der Skulpturengarten der Arche Theuerjahr zu finden, hier beginnt auch der Arche-Pfad, welcher zur Glasarche führt.
Familientipp:
Die Himmelsleiter ist ein Highlight für große und kleine Kraxler – ein wenig Ausdauer und Trittfestigkeit sind jedoch notwendig.
Verkehrstipp:
Das Lusen-Gebiet ist nahezu ganzjährig mit den umweltfreundlichen Igelbussen erreichbar. Im Sommer bringt er Sie sogar bis zum Lusenparkplatz, der für PKW´s gesperrt ist. Von hier aus gehen die kürzesten Wegeverbindungen zum Lusengipfel. Mit dem GUTI-Logo auf Ihrer Gästekarte fahren Sie kostenlos!
Wandertipps rund um den Lusen:
Von der Fredenbrücke den Bergbachlehrpfad entlang der kleinen Ohe übers Teufelsloch zum Lusen
Dank des Igelbussystems im Nationalpark lässt sich diese anspruchsvolle und mit den unterschiedlichsten Eindrücken und Erlebnissen gespickte Wanderung in nur vier Stunden Gehzeit durchführen. Ausgangspunkt ist die Haltestelle am Parkplatz Fredenbrücke unterhalb Waldhäuser. Gleich nach Überquerung der Kleinen Ohe, einem Quellfluß der Ilz, beginnt der Berglehrpfad (Markierung Zaunkönig). Er erzählt dem interessierten Wanderer entlang des klaren Gewässers über die Dynamik von solchen schnellfließenden Wasserläufen, der dort vorkommenden speziellen Fauna und Flora. Der Schluchtenwald mit vielen Laubbäumen begleitet bergauf bis zur Martinsklause. Dieser Stausee wurde früher für die Holzdrift gebaut. Mit Hilfe seines Wassers schwemmte man die in den damals begradigten Bergbach eingeworfenen Baumstämme aus dem Wald hinaus. Heute wird die Martinsklause als Kulturdenkmal erhalten und ist zugleich Lebensraum der seltenen und scheuen Wasseramsel.
Ziemlich steil führt der weitere Weg (Markierung Grünes Dreieck) zu einem Naturschauspiel besonderer Art, dem Teufelsloch. Tief unter tausenden von Granitblöcken rauscht dumpf und geheimnisumwittert das Wasser der kleinen Ohe. Wenn dann noch Nebelschwaden durch diese kalte, steinige Rinne ziehen, lässt sich erahnen, weshalb man früher angesichts der seltsamen Geräusche aus der Tiefe den Teufel ins Spiel brachte. Der Weg auf den Lusen führt weiter an der Schutzhütte am Böhmweg vorbei zu dem Hochwalddistriktsteig. Der Wanderer wird in einen naturbelassenen Windwurf aus dem Jahre 1983 geführt. An der Schutzhütte am Böhmweg kann sich der Wanderer entscheiden, ob er noch das „Gipfelerlebnis“ auf dem Lusen genießen will oder lieber die Abkürzung über den Böhmweg zur nahen Lusenbus-Haltestelle nimmt. Bei schönem Wetter belohnt eine atemberaubende Fernsicht über das gesamte Waldgebirge hinweg bis zur 150 km entfernten Alpenkette die Mühen des Aufstiegs. Das Lusenschutzhaus am Lusengipfel (Öffnungszeiten unter www.lusenwirt.de) lädt zur Rast und Brotzeit, ehe es in ca. einer halben Stunde über den Winterweg (Markierung Luchs) zur Bushaltestelle geht. Vom Lusenparkplatz bringen Sie in den Sommermonaten (Mai bis Oktober) die Igelbusse wieder zum Ausgangspunkt, oder Sie wandern noch weiter durch das Künstlerbergdorf Waldhäuser, das mit 1.000 m das höchstgelegene Bergdorf im Bayerischen Wald ist. Hier finden Sie ebenfalls Einkehrmöglichkeiten.
Sehenswert/Wissenswert:
Das Blockmeer am Gipfel des Lusen ist eine der eindrucksvollsten Felsbildungen im Nationalpark Bayerischer Wald. Hier türmen sich riesige Granitblöcke übereinander. Entstanden ist dieses Blockmeer am Grenzkamm zwischen Bayern und Böhmen vor allem durch Frostverwitterung in der Quartärzeit.
Länge: ca. 3,5 bis 4 Std., teils steil bergauf
Markierung: „Ranne“
Ausgangspunkt/Parken: Parkplatz Fredenbrücke (Richtung Waldhäuser)
Einkehrmöglichkeit: Lusenschutzhaus, sowie mehrere Einkehrmöglichkeiten in Waldhäuser
Verkehrstipp: Igelbusse von Mai bis Oktober, mit dem GUTI-Logo auf Ihrer Gästekarte fahren Sie sogar kostenlos!
Sonstiges: Winterwanderung über Winterwanderweg zum Lusen möglich
Information: Tourismusbüro Neuschönau, Tel.: +49 8558 960328,
Rundweg Luchs
Gehzeit: 1:45 Std. vom Lusenparkplatz auf der Guldenstraß zum Sommerweg, der über die Himmelsleiter zum Gipfel führt. Zurück über den Winterweg
Gipfeltour und Rodelspaß am Lusen
Auch im Winter ist der Lusen eines der beliebtesten Wanderziele im Bayerischen Wald. die kürzeste Variante beginnt ab Bergdorf Waldhäuser, P Ausblick. Ab hier führt der Weg auf der für Autofahrer gesperrten Lusenstraße entlang. Nach etwa 2 km beginnt der schmale Winterweg „Luchsweg“, der zum 1373 m hohen Lusengipfel hinaufführt. Nach etwa 1 Stunde Aufstieg ist der graniterne Gipfel erreicht, der an klaren Tagen mit einer gigantischen Aussicht belohnt. Zur gemütlichen Einkehr lädt das bewirtschaftete Lusenschutzhaus ein.
Wissenswert:
Fernwanderwege: Goldsteig, Fernwanderweg E6: Nordvariante, Ostsee-Wacha-Adria
Berghaus:
Lusenschutzhaus mit Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeit
Tel.: +49 8553 1212, www.lusenwirt.de
Weitere Informationen:
Nationalpark Bayerischer Wald
Besucherzentrum Hans-Eisenmann-Haus
Böhmstr. 35, 94556 Neuschönau
Tel.: +49 8558 96150
www.nationalpark-bayerischer-wald.de